„Hirn einschalten = AKW ausschalten“

So ein schöner Slogan ! Am vergangene Samstag auf der Demo in Berlin habe ich eine Frau gesehen, die hatte sich ein T-Shirt damit bedruckt. Sehr schön war auch der Moment vor der Bundeszentrale der Speichellecker.

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4 Antworten zu „Hirn einschalten = AKW ausschalten“

  1. coronations schreibt:

    Freiheit ist immer die Freiheit der anders Denkenden. Mit Speichellecker und „kein Hirn“ beschneide ich diese Freiheit.

  2. welt2 schreibt:

    Nun mal nicht so empfindlich.
    Ich bezeichne es als Speichellecken, wenn eine Partei die Interessen ihrer Klientel gegen die Interessen der Mehrheit der Bürger durchsetzt – und ich hoffe, die Wähler merken sich das und bestrafen es streng.
    „Kein Hirn“ ist falsch zitiert. „Hirn einschalten“ setzt voraus, es ist eines da. Würde es eingeschaltet, würden die Inhaber sehen, welchen gefährlichen Unfug sie perpetuieren. Es gibt in der Energiedebatte eine so überwiegende Menge von Argumenten für den Ausstieg, während einzig die finanziellen Interessen einiger großer Konzerne für längere Laufzeiten sprechen, dass es keine Verletzung der Integrität darstellt, wenn man fordert, das Hirn endlich mal einzuschalten (sich umfassender zu informieren und selbständig nachzudenken).

    • coronations schreibt:

      „Hirn einschalten“ impliziert, dass die Menschen, die nicht dieser Meinung sind entweder das Hirn ausgeschaltet haben
      oder entsprechend gar keins haben.
      Ich denke, dass man sich mit den Argumenten auseinandersetzen muss. Teil des Diskureses ist dann aber immer, dass man
      verunglimpfungen sein lässt.
      Das Argument, dass sich regenerative Energie (immer) noch nicht auf dem preislichen Level der konventionellen Energieträger befindet halte ich für valide. Dass die Lobbyisten alternativer Energien dies anders sehen ist ebenfalls verständlich. Generell muss festgehalten werden, dass auch die alternativen Energie mit Lobbyarbeit um Einkommen, Marktpositionierung kämpfen wie die konventionelle Technik.
      Sich auf Gedeih und Verderb auf die Anbieter alternativer Energien zu verlassen hat mehrere Nachteile: Die dann entstehende Monopolstellung wird – aufgrund der marktlichen Dynamik – zwangsläufig zu hohen Preisen führen. Dies trifft dann besonders stark einkommensschwache Schichten.

      • welt2 schreibt:

        Ich bin erstaunt über die Idee, das Oligopol der aktuell versorgenden Großkonzerne sollte billiger sein. Gerade hat es der Regierung wieder erhebliche Summen abgetrotzt. Gegenentwurf wäre ja eben nicht der Austausch dieser gegen andere Großkonzerne, deren Bedürfnissen der Staat sich dann genauso beugen müsste. Gegenentwurf ist ja der Ausbau des Netzes als staatsfinanzierte Infrastruktur, die von großen und v.a. ganz vielen kleinen Versorgern zu gleichen Ein- und Durchleitungspreisen genutzt werden kann (hier werden ja aktuell auch jede Menge Subventionsgelder versenkt). Ein solches Netz aus vielen kleinen Erzeugern (statt der bisherigen großen sog. Grundlastkraftwerken) kann immer schneller und anpassungsfähiger auf wechselnde Bedarfe / Wetterwechsel etc. reagieren. Also: Ich halte die Behauptung, die „alten Energien“ seien billiger für eine interessengeleitete Lüge. Würde man die „neuen Energien“ dauerhaft genauso großzügig mit Geld versorgen, wären die Preise zum derzeit noch gesetzlich festgelegten Ende der Laufzeiten gleich hoch oder günstiger – das genau steht ja nach Hr. Röttgen gerade im Gutachten.
        Und selbst wenn diese Prognose nicht ganz genau eintreffen sollten: Es handelt sich doch um sicherheitsrelevante Fragen für das ganze Volk, da kann doch unsere Regierung nicht nur nach monetären Kriterien entscheiden, schon gar nicht auf diese undemokratische Weise gegen geltendes Recht.

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